Meditation zum Fest der Erscheinung des Herrn (Epiphanias – 6.1.)

Es kommt nicht nur darauf an, dass wir etwas sehen.

Wir müssen es auch deuten können.

Da sind die Weisen, die Magier aus dem Orient.

Sie schauen den ganzen Tag in den Himmel zu den Sternen. 

haben sie nichts Besseres zu tun? Spielt sich nicht das Leben hier unten auf der Erde ab? Gibt es da nicht genug zu tun?

Sterngucker – die Magier. 

Sie lesen die Himmelszeichen. Ein helles Licht – nie zuvor gesehen – weist ihnen den Weg. 

Darin sind wir ihnen verwandt: auch wir schauen nach dem Licht – am Ende der Corona-Nöte. nach dem Licht eines wieder leichten und frohen Lebens. nach dem Ende der Sorgen, der Ängste, der Not. 

Die Magier brechen auf. Bleiben nicht stehen. 

Das Neue, schon im hellen Licht am Himmel sichtbar – sie wollen es auf der Erde finden. 

In ihrer Vorstellung muss es ein König sein. 

Doch was sie finden ist ein Kind. in einem Stall. 

Doch sie lassen sich nicht blenden von ihren Vorurteilen. Ihren vorgefertigten Meinungen. 

Das helle Licht am Nachthimmel und dieses Kind – gehören zusammen. 

Sie lassen sich nicht ablenken von den äußeren Umständen. Von dem, was sie sehen. 

Sie legen ihre wertvollen Gaben ab. Für dieses Kind. 

Sie wollten etwas schenken – und werden beschenkt. Mit einer Ahnung. Mit einer Hoffnung. Mit einem neuen Weltbild vielleicht.

Sie werden zu Boten des Christuskindes. Bis heute. 

Beschenken jetzt uns. Dieses Christuskind kann und wird unser Leben neu deuten. Und nicht nur das. Es wird uns begleiten und den Weg weisen. 

AMEN

Beschluss des GKR zur Chimäre

Der GKR des KGV Calbe-Schwarz beschließt die Chimäre NP 2 (Judensau) aufgrund des Ablehnungsbescheides der unteren Denkmalbehöde vom 11.6,2020 verhüllt an den ursprünglichen Ort wieder zu installieren.

Gottesdienst im Livestream

Für alle, die mit uns Gottesdienst feiern wollen, bieten wir hier sonntags um 10.00 Uhr (genaue Termine werden entsprechend bekannt gegeben) einen Gottesdienst an, den wir wieder als Livestream übertragen. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!
Eine Rückmeldung von Ihnen ist sehr erwünscht! Schreiben Sie uns.
Weitere Info hier am Samstag.
Bleiben Sie gesund!

Hier geht es zum Livesteam

Die schönste Zeit

Schon wieder eilt ein Kalenderjahr dem Ende entgegen. Aber was sagt das schon! Das christliche Kirchenjahr geht ja schon viel eher zu Ende – am sogenannten Ewigkeitssonntag bzw Totensonntag. Dann beginnt die Adventszeit. Erwartungszeit. Warten auf das Licht der Welt.

Christen sehen dies im Kommen Jesu
und feiern deshalb seine Geburt zum Weihnachtsfest. Wir zünden Kerzen am Adventskranz an, jede Woche eine mehr, und dann, am Heiligen Abend, erstrahlt in vielen Wohnungen ein Weihnachtsbaum

im Lichterglanz. Immer wieder ist das schön und verwandelt unsere Wohnungen in besonderer Weise. Es kann die schönste Zeit sein für uns. Doch damit es das wird, gehören noch ein paar mehr Zutaten dazu. Wenn wir in den nächsten Wochen Zeit finden und in das Kerzenlicht schauen, fällt uns das garantiert ein, was Zeit zur schönsten Zeit machen kann. Ich nenne hier mal einige Ansichten:
Die schönste Zeit im Leben ist die Zeit, in der du spürst, dass du sie mit den richtigen Menschen verbringst.

Oder: Die schönste Zeit im Leben sind die kleinen Momente, in denen du spürst, du bist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Oder ein Gedanke von Peter Bachèr: „Die Zeit, von der ich meinte, ich würde sie mei- nen Kindern schenken, war in Wahrheit die schönste Zeit, die mir geschenkt wurde.“
Ich glaube, uns allen fällt noch viel mehr zum Thema „Schönste Zeit“ ein. Immerhin aber ist die Weihnachtszeit ein besonderes Angebot, dieses zu erleben. Jeder von uns kann sich oder sollte sich an glückliche Weihnachtsmomente in seiner Kindheit erinnern, und die Älteren unter uns erinnern sich gern an glückliches Kinderlachen, an innige Momente des Verstehens, der Liebe, der Zuneigung.

Das ist nicht nur ein Aspekt unseres privaten Lebens! Vom Ursprung her ist das Christfest überhaupt keine private Angele- genheit, sondern eine ganz öffentliche, ja globale! Sogar die Engel – wir dürfen hierbei gern an Wirklichkeitsdimensionen denken, die uns Menschen in unserer Dreidimensionalität nicht zugänglich sind – jubeln anläßlich der Geburt Jesu:
Ehre sei Gott in der Höhe! Friede auf Erden! Und dieser Jubel, dieses Licht dringt bis in die dunkelsten Ecken, die einsamsten Herzen. Und verwandelt alles!

Und wir ahnen: Das ist etwas ganz anderes als das, was der Weihnachtskommerz unse- rer Wohlstandsgesellschaft anzubieten hat. Der Prophet Jesaja drückt es so aus: „Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott.“ (Jes.50,10) Ganz sicher könnnen wir alle etwas dazu beitragen, dass die Weihnachtszeit nicht nur ein flüchtiger Moment wird, sondern sich verwandelt zu einer schönen Zeit für uns und unsere Mitmenschen!

Ihr
Jürgen Kohtz

Gebet für die Woche

Liebender, ewiger Gott,

als deine Geschöpfe stehen wir vor dir,

oft ratlos,

oft traurig,

oft voller Angst.

Wir fragen uns, wohin unser Leben uns führt. 

In unserer Ungewissheit sei uns nahe!

Wir rufen zu dir: 

Herr, erbarme dich!

Wir sehen die Ängste und die Not vieler Menschen. 

Hunger, Kriege und andere Nöte lassen viele Menschen die Flucht ergreifen.

Wir aber wollen unseren Wohlstand schützen. 

Unsere Kinder haben Sorge, dass wir diese Erde ruinieren.

Auch sie wollen leben – hilf uns, dass wir sie verstehen lernen und neue Wege beschreiten, die das Leben bewahren. 

Wir rufen zu dir: 

Herr, erbarme dich!

Wir sehen die Einsamkeit vieler in unserer Gesellschaft und gleichzeitig den Konsumrausch. Viele denken nur an ihr eigenes Wohl. 

Vieles, was wir schätzen – Gerechtigkeit, Frieden, Ausgleich der Interessen, 

Arbeit, Demokratie – wird zunehmend infrage gestellt. 

Schenke uns neue Kraft, dass wir uns mit anderen fröhlich und mutig für unsere Werte einsetzen und so die Welt zum Guten verändern.

Wir rufen zu dir: 

Herr, erbarme dich!

Wir denken besonders heute an das unermessliche Leid , das durch menschlichen Kriegswahn und Gewalt in den Weltkriegen entstanden ist.

Haben wir daraus gelernt?

Schon wird wieder vom Einsatz der Soldaten in Kriegsgebieten geredet.  Und die verstärkte Rüstungsproduktion ist ein lukratives Geschäft!

Erwecke uns aus der Blindheit, die meint, mit Gewalt und Vernichtung lasse sich das Leben bewahren.

Wir rufen zu dir: 

Herr, erbarme dich!

Wir bitten um deine Kirchen. Erwecke in ihnen Menschen, die deine Botschaft des Heils und der Versöhnung leben und verkünden und die Not des Nächsten nicht übersehen.

Stärke unsere Hoffnung, unseren Glauben, 

begleite uns mit deiner Liebe!

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