Geld kann man nicht essen

Dialog zum Erntedankfest

Anspiel: Dialog zwischen Konsument und Christ

K: Jetzt steh ich hier an der Kasse… und habe nicht mal das bekommen, was ich wollte.

C: Obwohl der Markt riesig ist.

K: riesig schon, aber sie haben nicht alles.

C: Jaja, man hat so seine Ansprüche

K: ich kann es doch bezahlen. Also sollte es auch erhältlich sein.

C: Wenn ich diesen Markt mit einem vor 30 Jahren vergleiche – die wären damals happy gewesen bei so einem Angebot!

K: wieso happy…. ich bezahle doch für alles… 

C: Sie meinen, nur weil sie es bezahlen, brauchen sie sich nicht freuen, dass es das alles gibt?!?

K. genau! 

C: haben Sie sich schon mal vorgestellt, Sie haben jede Menge Geld, aber der Laden ist leer? Keine Lebensmittel, nichts da… nur leere Regale!

K: das wäre blöd!

C. ja, und dann? stellen sie sich vor, sie hätten einen riesigen Hunger… Naja, dann müßten Sie eben ihre Geldscheine essen.

K: Igitt. Die sind ungeniessbar. Davon würde ich krank, aber nicht satt.

C: was Sie nicht sagen! Da haben Sie jede Menge Geld – und müßten vielleicht verhungern !

Aber vielleicht machen Sie sich dann selber, was Sie zum Essen brauchen. 

K: selber machen. Sowas habe ich noch nie gemacht. ich weiß nicht wie das geht.

C: Sie haben noch nie Kartoffeln angebaut? oder Gurken gezüchtet? Oder Äpfel gepflückt und Apfelmus gekocht?oder Erbsen ausgepuhlt?

K: Nein, gibt es doch alles im Laden.

C: Ohne die Landwirte und Gärtner gäbe es kein Obst und Gemüse zu kaufen. 

K:  kann ich ja dankbar sein, dass die sich die Mühe machen, das alles anzubauen!

C: Sie sagen es! Und Brot… können Sie Brot backen?

K: ehrlich gesagt nein. 

C: Tja, dazu braucht man gewisse Kenntnisse und Erfahrung. Bäcker können das. 

K: da kann ich ja froh sein, dass es Bäcker gibt!

C: ich glaube, Millionen Menschen arbeiten in der Welt in der  Landwirtschaft, vom Frühjahr bis zum Herbst – ohne die gäbe es hier nichts zu kaufen. 

K: Dann kann ich ja doch froh sein, dass es hier so viele Lebensmittel gibt! 

C: Genau! Es gibt viel mehr sich zu freuen und dankbar zu sein, als man denkt!

K :hm, wenn ich drüber nachdenken. meistens ärgere ich mich über Dinge. Oder über Leute .. 

C: das versteh ich – was uns nicht gefällt, oder stört oder ärgert, das fällt uns meist schnell ein.

Dinge, die einfach da sind, fallen meist nicht auf oder gelten als selbstverständlich. 

K: Meinen Sie, ich soll mich jeden Tag darüber freuen, dass es Brot zu kaufen gibt??

So ein Quatsch! 

C: Ich sehe schon – Sie freuen sich nicht darüber, dass es Brot gibt.  – – –  ich freue mich darüber!

K: Und – was macht den Unterschied? Ob Sie sich freuen oder nicht, das Brot ist doch das gleiche!

C: Und wenn Sie es essen? 

K Was meinen Sie.

C Na, wenn Sie zu Hause dann einen Scheibe Brot essen… wie ist das? 

K: Na, ich werde satt. 

C: weiter nichts ?

K: kommt drauf an, was drauf liegt. leckere Wurst oder Lachs mit Meerrettich oder Ei…

C: hmmm, das esse ich auch gern!  Oder auch frisches warmes Brot mit Butter… lecker!

K: Habe ich schon lange nicht mehr gegessen…. 

C: warum nicht? Vielleicht, weil Sie schon lange nicht mehr so richtig Appetit hatten. 

Als ich mal auf einer langen Wandertour war, als wir dann Pause machten – was denken Sie, wie uns das Brot und der Tee und der Apfel geschmeckt haben! 

K: Meine Großeltern erzählten manchmal, wie sie als Kinde hungrig zu Bett gehen mussten, weil es nicht genug zu essen gab. Das war nach dem Krieg. Aber das ist schon lange her. ich kann mir das garnicht mehr vorstellen, nicht genug zu essen zu haben. 

C: zu kaufen gibt es jede Menge bei uns. Aber auch hier können sich nicht alle das leisten, was sie gerne haben wollen. 

K: Sie meinen, auch bei uns hungern Menschen? Wo es doch so viel zu kaufen gibt! 

C: naja, wenn sie nicht genug Geld haben…

K: Na, zum Glück ist das nicht mein Problem.  Meine Firma bezahlt mich gut! 

C: da brauchen Sie sich ja keine Sorgen um die Zukunft zu machen! Läuft ja alles bestens für Sie!

Wo arbeiten Sie denn? 

K. bei einem Autozulieferer.

C: habe gelesen, dass die Autobranche ganz schön unruhig ist wegen der Abgasdiskussionen. 

K: Wenn mein Werk schließt, muss ich mir allerdings eine neue Arbeit suchen. 

ich mache aber schon sicherheitshalber eine Weiterbildung für Elektrofahrzeuge. 

C: das finde ich gut und vorausschauend! Fachkräfte werden immer gebraucht. 

K: hoffentlich! wenn nicht, muss meine Familie auch den Gürtel enger schnallen! Dann gibt es abends nur Brot und  Butter. Und dann habe ich auch Sorgen wegen des Kredites, den ich noch abzahlen muss. 

C: In den USA sind Leute dann ganz schnell ihre Wohnung oder ihr Haus los und richtig obdachlos. 

K: Wenn ich mir vorstelle, ich wäre obdachlos!…. Schrecklich! Meine Kinder wollen jedes Jahr ein neues Handy!  

C: das können sie sich dann nicht mehr leisten. Und vieles, was heute in Ihrem Einkaufskorb liegt, auch nicht mehr!

K: Sie haben recht! Wenn ich das bedenke, kann ich doch richtig froh sein, dass es mir gut geht. 

C: und vielleicht verstehen Sie dann auch die Ärmeren, denen es nicht so gut geht wie Ihnen!

K: Habe gelesen, es gibt hier in Calbe ein Soziales Netzwerk. Vielleicht kann ich da was spenden. 

C: Gute Idee! 

K: Also wirklich! Vielen Dank für das Gespräch! Ich glaube, heute wird mir alles besser schmecken, weil ich merke, dass es nicht selbstverständlich ist!  Danke!
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verfasst von J.Kohtz, 5.10.2019

Offene Kirche St.Stephani

Dank des Engagements von Gemeindegliedern hat unsere Kirche St.Stephani jetzt für Sie geöffnet.
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 14-16.00 Uhr.

Aus dem Bautagebuch unserer Stadtkirche St.Stephani

Man kann es sehen, man kann es hören. Die Außenwände des Kirchenschiffs von St.Stephani werden instand gesetzt. Loses Fugenmaterial, bröckelnde Steine – alles muss überprüft werden und nach vorhandenen Möglichkeiten repariert werden.
Auch die großen Fenster bekommen eine Verjüngungskur: Neue Bleiverglasung und diese als Rautenmuster ähnlich wie im Chorraum gestaltet und auch mit farbigem Streifen werden die Kirche in neues Licht tauchen.
In enger Abstimmung mit den Experten des Denkmalschutzes werden diese Arbeiten durchgeführt. Für die Arbeiten an den Fenstern werden auch im Innenraum Gerüste nötig.
Schauen Sie vorbei!

Sommerkino in St.Stephani

Klar, man kann sich Filme auch zu Hause anschauen. Aber es ist ein besonderes Erlebnis, auf großer Leinwand und mit beeidruckendem Sound sich Filme anzusehen. Kino eben. Das gab es so schon lange nicht mehr! Möglich wurde das durch professionelle Technik. Eine 5 Meter breite Leinwand und Beamer stellt die Stadt Calbe dafür zur Verfügung.Das Sommerkino ist ein Teilprojekt des Sozialen Netzwerkes Calbe in Zusammenarbeit mit den christlichen Kirchengemeinden in Calbe.
Das Projekt wird gefördert vom Bundesprogramm DEMOKRATIE LEBEN.
Schauen Sie rein und erleben Sie KINO in Calbe!
Jetzt immer freitags 21.00 Uhr (wegen der Helligkeit derzeit weiterhin in der Kirche).

Klangraum Kirche

Leise oder mächtige Orgelklänge oder wie gestern meditative Sounds erfüllen unsere Stadtkirche St.Stephani. Dank einer speziell auf den Kirchenraum eingestellten Anlage ist auch in der letzten Bankreihe jedes leise Wort zu verstehen. Und schon lange nicht mehr erfüllten diesen Raum mal zarte und leise, mal mächtig brausende Orgelklänge. Jetzt immer freitags 17.30 Uhr..

Predigt zum Pfingstsonntag

Predigttext Johannes 14, 15-19 und 23 – 27
Die Verheißung des Heiligen Geistes
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. 16 Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: 17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht.
Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. 18 Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. 19 Es ist noch eine kleine Zeit, dann wird mich die Welt nicht mehr sehen. Ihr aber sollt mich sehen, denn ich lebe und ihr sollt auch leben.
Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
24 Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat.
25 Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin.
26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
27 Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.
Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Liebe Gemeinde,
dass wir heute hier zusammen sitzen, liegt auch an den
Worten Jesu, die wir eben gehört haben und die er zu seinen
Jüngern damals sagte.
Damals – fast unvorstellbar lange ist das her. 2000 Jahre.
Damals, da war den Jüngerinnen und Jüngern eher zum
Heulen.
Denn Jesus hatte seinen baldigen Tod angekündigt.
Ein heftiger Schreck fuhr in ihre Glieder! Jesus, ihr Meister, ihr
Vorbild, war jung! gesund. Erfolgreich . Was redete er da von
seinem Tod!?! Undenkbar, unvorstellbar!
Und überhaupt: wie sollte es ohne ihn weiter gehen? Die
Gemeinschaft würde zerfallen, jeder seine eigenen Wege
gehen, es wäre dann wieder wie früher, ohne Hoffnung und
wirkliche Perspektive!
Nun – heute sitzen wir hier, weil die traurige und düstere
Prognose der Anhänger Jesu NICHT wahr wurde. Nicht wahr –
obwohl eigentlich alles dafür sprach.
Wir sitzen hier zusammen als eine Gemeinschaft von Christen.
Ja, durchaus eine bunt zusammengewürfelte Schar, jeder mit
seinen Erfahrungen, aber doch alle irgendwie verbunden in
diesem Glaube an Jesus Christus.
Ein WUNDER! Ein wahres Pfingswunder, liebe
Gemeinde! Dass es uns heute und hier gibt! Das ist alles
andere als selbstverständlich!
Es ist der GEIST Gottes, der das bewirkt.
Diese besondere Kraft, mit der wir Christen einen Begriff und
Hinweis Jesu übernehmen: der Geist Gottes, des Schöpfers.
Jesus nennt ihn einen Tröster – denn genau diesen haben
seine Anhänger jetzt nötig. Trost und Zuspruch in dunkler
Stunde.
Wir überlesen wahrscheinlich, was da Jesus Erstaunliches, ja
UNERHÖRTES mitteilt.
jesus sagt nicht: Tschüss, Leute, das war’s; ihr müßt jetzt
ohne mich zurande kommen..Oder: Behaltet mich in guter
Erinnerung oder ähnliches…
NEIN. Er macht ihnen ein Geschenk, er verspricht ihnen
etwas, was Jesus selber garnicht halten oder realisieren
kann! Er verspricht: Der Heilige Geist, also Gottes
Schöpferkraft!, wird bei euch sein. Ja, IN euch sein! Weil ICH
Gott darum bitte. !!
UNERHÖRT! Welcher Mensch hätte je die Autorität besessen,
solch ein Versprechen abzugeben, solch eine Zusage,
Verheißung zu machen!?
Jesus sieht sich eng verbunden mit Gott und mit dessen
Schöpferkraft.
Aus dieser Verbundenheit heraus bewirkt er Un-Glaubliches
auf seinem kurzen Erdenweg! Lesen Sie nach.
Jesus gibt, wie die Welt nicht geben kann.
Den Geist der Wahrheit! Und er fügt hinzu: Den kann die
Welt nicht empfangen.
Schau ich auf unsere Welt, kann ich nur nicken und sage: das
stimmt! Mehr denn je sich wir verunsichert, wo denn die
Wahrheit liegt in all den Nachrichten, Botschaften,
Versprechungen, Schwüren, Bekundungen, wissenschaftlichen
Analysen, medizinischen Prognosen und und und…
Wo bitteschön finde ich die Wahrheit?
Oder mit Pilatus gefragt: Was ist das denn, Wahrheit?!?
ist die Klimawende nun wahr oder Angstmache?
Ist der Mensch das schlimmste Raubtier auf dieser Erde (wie
es vorgestern in einer nachricht stand)
Ist Liebe eine Illusion, nichts für sogenannte oder soll ich
sagen selbsternannte Realisten?!?? ———-
Kurze Denkpause…
JESUS sagt:18 Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich
komme zu euch. 19 Es ist noch eine kleine Zeit, dann wird
mich die Welt nicht mehr sehen. Ihr aber sollt mich sehen,
denn ich lebe und ihr sollt auch leben.
Jesus sagt:Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und
mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen
und Wohnung bei ihm nehmen.
Jesus sagt: 27 Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden
gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.
So. Nun zu uns. Wer sind wir? —- Wir sind Menschen, die
mit der Gegenwart der Liebe Gottes rechnen — und
leben! Dürfen!
„Gott ist gegenwärtig“ heißt es in einem wunderbaren
Pfingstlied. JA! Er will gegenwärtig sein in UNS.
Er ist es. Auch für uns, wenn wir für seine Liebe offen sind!
Wer dafür offen ist, kann neue Wege gehen.
Um es mal modern auszudrücken: wir Christen haben das
Potential der Innovation! In jeder Hinsicht!
Wo andere noch an alten Konzepten kleben, können wir schon
um die Ecke sehen, weiter schauen. Das kann auch durchaus
unbequem sein. Wahrheiten sind durchaus nicht immer
SCHÖN oder EINFACH.
Robert Betz, ein kritischer Zeitgenosse, geboren 1953…
sagt folgenden Gedanken:
„Wenn du denkst, da ist keine Liebe für mich, ich werde nicht
geliebt oder ich bin nicht liebenswert… kannst du sie, die
LIEBE, nicht wahrnehmen, nciht emfangen und nicht spüren.
Du bist dadurch nicht empfangsbereit. Die Liebe ist in jedem
Menschen, nur oft hinter einem verschlossenem Herzen, das
auf Berührung wartet.“
Jesus verspricht genau diese Berührung. Lass dich berühren
von Jesus, und du wirst merken, wieviel Liebe und Kraft und
Hoffnung in dir sich entfalten können.
Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke
nicht und fürchte sich nicht…. Denn ich lebe und ihr sollt auch
leben.
AMEN
j.kohtz 9.6.19

Predigt vom 21.Oktober 2018

Jesaja 41,13 Denn ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir.  (Taufspruch)

der weitere Bibeltext:

 {10 Fürchte dich nicht, denn ich stehe dir bei; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand2 beschütze ich dich! 11 Alle, die voller Wut gegen dich toben, werden am Ende in Schimpf und Schande dastehen. Die Männer, die dich bekämpfen, werden zugrunde gehen. Niemand redet dann mehr von ihnen. 12 Vergeblich wirst du dich umsehen nach denen, die Krieg mit dir führten – du wirst sie nicht mehr finden. Wo sind sie geblieben, deine Feinde? Sie sind verschwunden, als ob es sie nie gegeben hätte. 13 Denn ich bin der HERR, dein Gott. Ich nehme dich an deiner rechten Hand und sage: Hab keine Angst! Ich helfe dir. 

14 Israel, du kleines Volk, das von Jakob abstammt, hab keine Angst, auch wenn du schwach und hilflos bist. Ich helfe dir; ich, der HERR, der heilige Gott Israels, bin dein Erlöser. 15 Ich mache dich zu einem neuen Dreschschlitten mit scharfen Zähnen. Berge und Hügel wirst du dreschen und zu Staub zermalmen. 16 Du wirst sie mit einer Schaufel in die Luft werfen wie Getreide, damit der Wind sie wie Spreu fortträgt und in alle Himmelsrichtungen zerstreut. Du aber wirst jubeln über mich, den HERRN; den heiligen Gott Israels wirst du rühmen.«Der Herr sagt: »Mein Volk steckt tief im Elend. Sie suchen Wasser, aber finden keins. Vor Durst klebt ihnen die Zunge am Gaumen. Doch ich, der HERR, antworte auf ihre Hilfeschreie. Ich bin der Gott Israels und lasse mein Volk nicht im Stich. 18 Auf den kahlen Hügeln lasse ich Bäche hervorbrechen, und in öden Tälern sollen Quellen entspringen. Ich verwandle die Wüste in fruchtbares Land mit Teichen und sprudelnden Quellen. 19 Viele Bäume pflanze ich dort an: Zedern, Akazien und Myrten, Ölbäume und Wacholder, Platanen und Zypressen. 20 Wer das sieht, wird erkennen, dass ich, der HERR, hier eingegriffen habe; jeder soll wissen: Der heilige Gott Israels hat dies alles gemacht.«}

Liebe Gemeinde, liebe Eltern von Johannes Paul.

wenn wir unser Leben mit einem Weg vergleichen – womit würden wir ihn vergleichen? und wie empfinden wir ihn, diesen Weg?

mit einer ebenen Straße oder einer Holperpiste

mit einer Kraxeltour durch unwegsames Gelände?

mit einem Lehrpfad

mit einem Waldweg

oder mit einem Schleichpfad ?

oder war bzw. ist es von allem etwas?

Haben wir das Schwierigste schon hinter uns… oder steht uns noch ein schwerer Weg bevor? sind wir gut gerüstet? Sind wir unsicher oder fürchten wir uns gar?

Oder nehmen wir es,wie es eben kommt?

Klar ist: Es ist gut, wenn wir unseren Weg nicht allein gehen müssen.

Es ist wichtig und gut, wenn es Menschen gibt, denen unser Weg am Herzen liegt. Die uns begleiten und helfen, wenn es mal holperig wird. 

Eigentlich sollten wir alle solche Erfahrungen gemacht haben. 

als kleine Kinder sind wir angewiesen auf unsere Eltern, die unsere ersten wackligen Erkundungsausflüge mit Argusaugen beobachten, damit uns nichts passiert. Und weil wir noch unsicher sind auf unseren Beinen, reichen sie uns ihre Hand…damit wir nicht ins Stolpern kommen. 

Später geht es schon leichter und selbstbewußter – aber — verlaufen z.B. können wir uns trotzdem. Und die helfende Hand der Eltern ist bei vielen Dingen wichtig. anziehen..zB, oder Schnürsenkel binden!…Wir können auch nicht sofort mit Messer und Gabel umgehen… Wer denkt nicht dankbar an diese Zeiten zurück…

Später emazipieren wir uns, werden erwachsen… gehen unsere eigenen Wege. Richtig. Und wichtig. Denn das ist das Leben. Es will entdeckt werden. 

WIE wir unseren Weg einschätzen oder emfinden… ob wir eher ängstlich sind oder mutig…hängt viel damit zusammen, was wir so an „Mitgift“ auf den Weg mit bekommen haben. Das sind eher unsichtbare Dinge – Vertrauen, ein gesundes Selbstbewußtsein.. Mut.. Neugier, Lachen  die Erfahrung von Liebe…

ISRAEL hat eine bedeutende Mitgift: eine, die bis heute das Selbstverständnis und die Identität bestimmen: Gottes Bund.

Diese Mitgift wurde aber nicht einfach nur als hilfreich empfunden. Manchmal eher als Last, Bürde,  derer man sich gern entledigt hätte. Denn das Bündnis war mit einer Verpflichtung verbunden: Haltet mir die Treue! 

Aber: Lebt es sich nicht ohne Verpflichtungen leichter?

Wie ist es mit uns? 

Wir hätten ja auch gern einen Gott, der uns hilft und begleitet auf unserem Weg, aber ansonsten möchten wir schon entscheiden, wie unser Weg sein soll.
Und tatsächlich! Gott schreibt uns nicht unseren Weg vor. 

Allerdings läßt er uns nicht auf unserem Weg allein! Wir haben sein Wort.
Und mit diesem Wort ist Gott auch bei seinem Volk Israel. Und das hat es, wie wir lesen, nötig!  ::

“14 Israel, du kleines Volk, das von Jakob abstammt, hab keine Angst, auch wenn du schwach und hilflos bist. Ich helfe dir; ich, der HERR, der heilige Gott Israels, bin dein Erlöser.“

Wichtig! Nur weil jemand schwach und hilflos ist oder sich so fühlt, heißt das nicht, dass Gott nicht da ist: Im Gegenteil: 

Denn ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir.  

Wir alle kennen die dramatische Szene, wo Jesus kurz vor seinem Tod am Kreutz laut ruft: mein Gott. mein Gott.warum hast du mich verlassen!

Jesus fühlte sich gottverlassen! Aber an wen wendet er sich? An GOTT! Das mag wie ein Widerspruch aussehen, aber genau darin liegt das Geheimnis des Glaubens. 

Doch vergessen wir nicht: Gottes Wort ist nicht nur Zuspruch, es ist auch Anspruch an uns! Zuruf!   Manche bekommen sehr direkt diesen Zuruf zu hören. Denken wir an Petrus, den Fischer… zu ihm sagt Jesus. Komm mit! Und Petrus geht ab jetzt und gleich mit. Oder auch Paulus: der machtvolle Zuruf Gottes wendet sein Leben! 

Und schließlich versorgt uns Gott auch mit einer klaren, inspirierenden Vorschau auf den NEUEN Menschen und die neue Welt: vgl. oben 18ff – Siehe auch Bergpredigt. Wir haben die Worte aus Mt.5 gemeinsam gesprochen am Beginn unseres Gottesdienstes. 

Diese Worte sind ja weniger eine Handlungsanleitung, sondern viel mehr eine Vision vom neuen Menschen!

Und ja: dieser neue Mensch können wir schon jetzt sein.Diese Vision dürfen wir gern verinnerlichen, uns zueigen machen.
Wenn noch jemand meint, das Leben sei langweilig oder habe nichts mehr zu bieten! Hier gibt es Stoff, der ein ganzes Leben füllen kann. 

Wir sind auf dem Weg. Unser Baby Johannes Paul genauso wie auch wir. 

Gott schreibt uns nicht den Weg vor, aber er läßt uns auch nicht allein! Er hält uns an unserer Hand.

Er macht uns Mut: Fürchte dich nicht!

Er ruft uns. Manchmal sehr direkt! Dann nicht erschrecken. Vertrauen!

Er schenkt uns immer wieder eine Vision vom neuen Menschen. Die dürfen wir gern verinnerlichen. Dann werden wir sehen, dass er mitten unter uns ist! Unser Gott. AMEN

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